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Der Begriff Otosklerose bezeichnet eine Knochenerkrankung, mit Auswirkungen auf die Schallleitung, sowie auf das Mittelohr und Innenohr. Aus dem Griechischen stammt die Vorsilbe Oto und steht für Ohr. Generell benennen Mediziner eine bindegewebige Verhärtung von Gewebe und Organen als Sklerose. Da Otosklerose eine fortschreitende Erkrankung ist, führt sie nach und nach zu Schwerhörigkeit. Oft tritt die Erkrankung in dem Alter zwischen 20 und 40 Jahren auf. Kennzeichnend für Otosklerose ist die knöcherne Veränderung des Felsenbeins im Ohr. Das Knochengewebe löst sich hierbei auf und es entwickelt sich ein Überschuss von schwammigem Gewebe, welches sich auf Dauer verhärtet.

Was ist eine Otosklerose?

In der Paukenhöhle im Ohr und hinter dem Trommelfell befinden sich drei minimale Knochen, der Steigbügel, Hammer und Amboss. Ähnlich wie bei einer Kette, sind sie flexibel miteinander verknüpft. Die von draußen einströmenden Schallwellen werden von ihnen gedämpft und in das Innenohr übertragen. Der kleinste Knochen im menschlichen Körper ist der Stapes (Steigbügel) im Ohr. Er befindet sich an der Membran von dem ovalen Fenster (Verbindung zum Innenohr).

Bei Otosklerose entstehen an diversen Stellen des Innen- und Mittelohrs Umbauprozesse mit einer gehäuften Knochenneubildung. Dieser neu entstandene Knochen kann um den Steigbügel drum herum wachsen und mauert ihn so quasi ein. Aus diesem Grund verliert der Gehörknöchel mehr und mehr an Beweglichkeit und kann seine Aufgabe den Schall zu übertragen nur noch erschwert erfüllen. Die Folge sind Hörstörungen bzw. eine Schwerhörigkeit der Schallleitung. Wenn dazu auch noch das Innenohr verknöchert, kann es außerdem zu einem Tinnitus kommen.

Ursachen für eine Otosklerose

Bisher ist nicht vollständig geklärt worden, wo die Ursachen der Erkrankung liegen. Es wird vermutet, dass Virusinfektionen wie z.B. Röteln, Masern und Mumps dafür verantwortlich sind, dass es zu der Knochenverhärtung kommt. Als eine weitere mögliche Ursache gelten auch Autoimmunprozesse. Hier bekämpft der Körper irrtümlicherweise eigenes Gewebe. Des Weiteren liegt der Verdacht nah, dass eine gewisse erbliche Veranlagung vorliegt, da in einigen Familien die Krankheit gehäuft vertreten ist. Zusätzlich ist zu erwähnen, dass bei Frauen die Knochenerkrankung im Ohr doppelt so oft auftritt wie bei Männern. Da viele Frauen erst Symptome oder Verschlechterungen bemerken, wenn sie beispielsweise schwanger sind oder die Antibabypille zur Verhütung einsetzen, kann auch ein hormoneller Einfluss für die Entwicklung von Otosklerose nicht ausgeschlossen werden.

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Otosklerose kann eine Ursache für Schwerhörigkeit und Tinnitus sein.
Otosklerose kann eine Ursache für Schwerhörigkeit und Tinnitus sein.


Symptome einer Otosklerose

Symptome wie der Tinnitus beginnen meistens zuerst in einem Ohr. Schreitet die Krankheit weiter fort, sind dann oftmals beide Ohren vom Tinnitus und der Erkrankung betroffen. In dem typischen Verlauf nimmt die Schwerhörigkeit immer weiter zu. Diese Schwerhörigkeit lässt oftmals die Vermutung eines Hörsturzes zu und kann sich in den Anfängen auch wieder verbessern, genauso wie der Tinnitus. Einige Betroffene hören in lauten Situationen besser als in leisen. Weitere Symptome sind oftmals auch Geräusche im Ohr (Tinnitus) und selten auch Schwindel.

Diagnose der Otosklerose durch den HNO Arzt

Otosklerose macht die Diagnose, gerade in den Anfangsstadien oftmals sehr schwierig. Zu Beginn kann der HNO-Arzt oft noch keine Veränderung im Mittelohr und am Trommelfell feststellen. Selten kann am Trommelfell ein rötliches Areal erkennbar sein. Ein Tinnitus kann ein Indiz sein. Eine Untersuchung mittels Stapediusreflexmessung kann hingegen dem Mediziner umgehend Aufschluss über die Veränderung vom Innenohr geben. Ein Hörtest kann dem HNO-Arzt zusätzlich darüber aufklären, wie weit die Schwerhörigkeit schon fortgeschritten ist. In Einzelfällen werden auch Untersuchungen wie ein CT, MRT, Röntgen der Ohrregion und TCS angeordnet. Welche Therapie bei der Otosklerose genutzt werden kann, erfahren Sie im nächsten Abschnitt.

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Therapie bei einer Otosklerose

Die Behandlung der Erkrankung kann durch eine Operation an dem Mittelohr und Innenohr erfolgen. Bevor es aber zu einer Operation der Ohren kommt, kann ein Hörgerät die Schwerhörigkeit mindern und das Hörvermögen entsprechend verbessern. In einigen Fällen können Betroffene an der Erkrankung gar nicht durch eine Operation der Ohren behandelt werden. Hier ist ein Hörgerät ein wertvolles Hilfsmittel zur Therapie und steigert die Lebensqualität des Patienten. Moderne Hörgeräte sind sehr klein und verfügen über verschiedene Funktionen. So lässt sich zum Beispiel ein Tinnitus unterdrücken. Ihr HNO Arzt oder Akustiker gibt Ihnen hierzu gerne nähere Informationen.