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Der Hörsturz tritt plötzlich und unerwartet auf. Ohne vorherige Anzeichen können Betroffene plötzlich auf einem Ohr nichts mehr hören. In seltenen Fällen sind beide Ohren betroffen. In der Regel, aber nicht immer, geht dem Hörsturz ein unangenehmes und dumpfes Gefühl im Ohr voraus, das von Ohrgeräuschen begleitet ist. Auch kann es zu Schwindel und Tinnitus kommen. Betroffene sprechen davon, dass sie das Gefühl hätten, es würde ein Ohrstöpsel oder ein Stück Watte im Ohr stecken. Bisweilen kann infolge eines Hörsturzes auch die Versorgung mit einem Hörgerät notwendig sein.

Ursachen: Wodurch kann ein Hörsturz entstehen?

Ein Hörsturz kann zahlreiche Auslöser haben. Man weiß bis dato nicht, welche genauen Ursachen der plötzliche Hörverlust hat. Forscher vermuten, dass der Hörsturz durch Durchblutungsstörungen des Innenohrs verursacht wird oder zumindest damit in Verbindung gebracht werden kann. In der Hörschnecke des Innenohrs befinden sich kleine Haarzellen. Diese Haarzellen sind sehr sensibel und haben die Funktion, die aus der Umwelt aufgenommenen Schallwellen in elektromagnetische Signale umzuwandeln und diese dann über den Hörnerv zum Gehirn zu leiten.

Das Gehirn verarbeitet in der “Hörrinde” die weitergeleiteten Signale zu Hörwahrnehmungen. Sind die Haarzellen nicht mehr ausreichend mit Sauerstoff oder Blut versorgt, kann die Hörfähigkeit eingeschränkt werden und den Hörsturz verursachen. Neben der Durchblutungsstörung gibt es weitere Ursachen, die einen Hörsturz hervorrufen können. Hierzu zählen Autoimmunkrankeiten, chronische Entzündungen, Verschluss der Innenohrgefäße (Thrombose), Virusinfektionen oder Virusreaktivierungen (Windpocken, Herpes), Erkrankungen im Halswirbelbereich oder Tumore im Kopfbereich. Auch Stress kann eine Ursache des plötzlichen Hörverlustes sein.


Foto: Widex Hörgeräte GmbH
Foto: Widex Hörgeräte GmbH

Diagnose: Wie wird ein Hörsturz erkannt?

Nachdem Betroffene das eingeschränkte Hörvermögen bemerken, sollte ein Facharzt aufgesucht werden. Dieser kann den Hörsturz mit Hilfe von zahlreichen Tests diagnostizieren. Der HNO-Arzt schließt mit Hilfe der Ohrmikroskopie und der Ohrspiegelung (Otoskopie) Verletzungen im Ohr und andere Erkrankungen aus. Zudem führt der Arzt diverse Hörtests (Tonaudiometrie, Sprachaudiometrie, Stimmgabelprüfung) durch. Um den Hörsturz genauer zu spezifizieren und diesen einzuteilen, kann der Arzt auch ein Tonschwellenaudiogramm durchführen, dass die Einschränkungen in Tiefton, Hochton, Mittelton und Panchochleäre Töne unterteilt. Die Untersuchungen dienen dazu, eine Schwerhörigkeit auszuschließen und die richtige Behandlung zu ermöglichen. Weitere Untersuchungen wie Bluttests, Kernspin- und Ultraschall-Untersuchungen oder Blutdruckmessungen schließen andere Erkrankungen aus. Ein wichtiges Mittel der Diagnostik ist die sorgfältige Anamnese des Betroffenen, die Aufschluss über weitere Ursachen geben kann. Ist die Hörstörung ohne erkennbare Ursache aufgetreten, so spricht die Medizin von einem “idiopathischen Hörsturz”.

Therapie: Behandlung bei einem Hörsturz

Ein entscheidender Faktor bei der Therapie ist die Zeit zwischen dem ersten Auftreten der Symptome und dem tatsächlichen Hörverlust. Je früher die Therapie beginnt, desto wahrscheinlicher ist eine vollständige Wiederherstellung des Hörvermögens ohne weitere Einschränkungen – zum Beispiel “Tinnitus“. Die Therapie muss spätestens innerhalb einer Woche erfolgen und bestenfalls innerhalb einer Stunde. Der Fokus liegt bei der Therapie auf der Reduktion der Risikofaktoren. Deshalb ist es wichtig, dass Patienten absolute Ruhe haben und sich der Organismus erholen kann. Zunächst ist es wichtig, die Durchblutung im Innenohr wiederherzustellen und zu verbessern. Die “antiödematöse Therapie” verabreicht durchblutungsfördernde Mittel, die in Form einer Infusion verabreicht werden. Weiterhin wird Kortison verabreicht, um weitere Ödeme (Schwellungen) im Ohr zu verhindern. Darüber hinaus kann der Patient auch mittels einer Sauerstoffüberdruckkammer (hyperbare Sauerstofftherapie) behandelt werden. Wird die Therapie frühzeitig begonnen, so ist in den meisten Fällen mit einer völligen Regeneration zu rechnen. Liegt ein Hörsturz längere Zeit zurück, kann es zu bleibenden Schäden kommen, die durch ein Hörgerät ausgeglichen werden müssen.


Hals-Nasen-Ohren-Arzt
Ihr Hals-Nasen-Ohren-Arzt ist der erste Ansprechpartner bei einem Hörsturz

Der Typische Verlauf eines Hörsturz

Typischerweise klagen Betroffene über plötzliche Ohrgeräusche, die zu einer Höreinschränkung oder einem Hörverlust führen. In allen Fällen ist es ratsam, sofort einen Arzt aufzusuchen. Dieser stellt die Diagnose und startet die Behandlung. Der Hörsturz wird nicht als medizinischer Notfall eingestuft und kann auch von alleine zurückgehen. In der Regel mindern sich die Symptome innerhalb eines Zeitraums von 24 Stunden. Oft treten zu den Einschränkungen weitere Komplikationen auf. So vernehmen Patienten ein Pfeifen, Klingeln oder Rauschen im Innenohr, was als starke Beeinträchtigung empfunden wird.

Wichtig bei einem Hörsturz ist die rechtzeitige Behandlung durch einen Facharzt. In den meisten Fällen lassen sich die Symptome durch die Gabe von hochdosierten Glukokortikoiden gut behandeln. Der Patient wird in der Regel in der Praxis verarztet und kann danach wieder nach Hause gehen. In seltenen Fällen müssen Patienten stationär betreut werden. Oberste Priorität bei einem Hörsturz ist absolute Ruhe und das Ausschalten von Stressfaktoren, die die Krankheit begünstigen.

Zudem sollte der Patient viel trinken und sich ausgewogen ernähren. So erhält der Körper die nötige Ruhe und auch die Psyche hat Zeit, sich zu erholen. In einigen Fällen kann allerdings nur die Versorgung mit einem Hörgerät helfen, die ursprüngliche Hörleistung bestmöglich wieder herzustellen. Auch wenn die Symptome völlig weg sind, ist es angebracht, den Lebensstil umzustellen. Dazu zählt eine gesunde Ernährung und Sport. So kann ein Ausgleich geschaffen werden, der einen erneuten Hörsturz verhindern kann. Auch die Reduktion von Übergewicht wird nach einem Hörsturz seitens der Mediziner empfohlen. Bleibende Schäden sind nach einer Hörstörung zwar selten und mit einer Hörhilfe gut zu beheben.