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Bei einem Cholesteatom handelt es sich um eine eitrige Entzündung des Mittelohres, die zumeist durch das Einwachsen von Plattenepithel vom Gehörgang in Richtung Mittelohr entsteht. Solch ein Cholesteatom sieht aus wie ein Tumor, ist jedoch gutartig. Allerdings kann die Einwucherung den das Mittelohr umgebenden Knochen angreifen. Doch auch weitere Strukturen im Ohr können mit der Zeit durch die Wucherung Schaden nehmen. Daher sollte beim Verdacht auf solch eine Wucherung umgehend ein Facharzt aufgesucht werden.

Unterschiedlichen Formen des Cholesteatoms

In der Regel werden Cholesteatome in drei verschiedene Formen unterteilt. Das primäre, das sekundäre und das kongenitale Cholesteatom. Die Einteilung wird nach dem Gesichtspunkt des Entstehungsortes vorgenommen. Ein primäres Cholesteatom, auch Retraktionscholesteatom genannt, entwickelt sich durch Vorgänge im Trommelfell, bei der sich sogenannte Retraktionstaschen bilden. Sekundäre Cholesteatome gehen in ihrer Entstehung auf eine chronische Mittelohrentzündung zurück, die den Einwuchs des Plattenepithels in das Mittelohr begünstigen. Die dritte Form der Cholesteatome ist eher wenig verbreitet. Kongenitale Cholesteatome entstehen durch Versprengungen von Zellen während der Entwicklung des Embryos im Bauch der Mutter.

Welche Symptome und Ursachen haben Cholesteatome?

Typische Symptome von Cholesteatomen sind starke Ohrenschmerzen, unangenehm riechender Ohrausfluss, sowie Kopfschmerzen. Auch die Schallleitungsschwerhörigkeit und Fieber können Symptome von Cholesteatomen sein. Es gibt verschiedene Ursachen und Vorerkrankungen, welche die Bildung eines Cholesteatoms im Ohr begünstigen. Dazu gehören unter anderem ein Trommelfell Defekt, eine chronische Mittelohrentzündung oder eine Fehlentwicklung im Embryonalstadium.

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Ein Cholesteatom kann stark auf's Gemüt schlagen. Wichtig: Nicht resignieren sondern reagieren!
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Wie wird ein Cholesteatom diagnostiziert und therapiert?

Diagnostiziert werden Cholesteatome zumeist durch eine Ohrmikroskopie. Durch diese Untersuchung kann eine Beeinträchtigung des Trommelfells in Form von einer Verletzung bzw. Perforation des Trommelfell oder weißlich – gelblicher Ablagerungen festgestellt werden. Auch die hochauflösende Spiral-Computertomographie hat sich als Diagnose Instrument etabliert.Cholesteatome sollten möglichst schnell von einem Facharzt behandelt werden, sonst können ernsthafte Komplikationen wie eine dauerhafte Schädigung des Gehörknöchelchen oder eine Fistelbildung eintreten.

Therapiert werden kann das Cholesteatom in der Regel nur durch eine Operation. War die Operation erfolgreich und konnte das gesamte Cholesteatom im Ohr entfernt werden, dann kann ein eventuell geschädigtes Trommelfell und ein angegriffenes Gehörknöchelchen wieder hergestellt werden. Konnte bei der ersten Operation im Mittelohr nicht das gesamte geschädigte Gewebe komplett entfernt werden, muss nach ca. sechs Monaten eine weitere Operation in Erwägung gezogen werden. Zusätzlich werden die Patienten zumeist mit Antibiotika behandelt. Nur durch die Kombination aus Operation und medikamentöser Therapie kann das Ohr wieder komplett gesunden.